Die Geschichte eines Clowns: Vom Figaro zum Werbestar
Köln, 1. März 2011 – Seit 2008 ist Friseurmeister Günter Schrankel eine regionale Berühmtheit: Denn seitdem ist er als Lappenclown alljährlich zu Karneval das Hauptwerbemotiv der Privatbrauerei Gaffel und auf Plakaten und Bierdeckeln in den Gastronomien in und um Köln zu sehen.
Doch Günter Schrankel hatte sich schon zuvor in der Domstadt einen nicht geringen Bekanntheitsgrad künstlerisch erarbeitet. Er setzte sich in diversen Branchen-Wettbewerben durch und wurde ein preisgekrönter Figaro. Das kölsche Urgestein gewann mehrfach Titel als Landesmeister, Stadtmeister und internationaler Grand Prix-Sieger. Als gleichzeitiger Inhaber von mehreren Friseursalons baute sich Günter Schrankel außerdem einen großen Kundenstamm auf. Doch erst 2008 wurde der damals 62-Jährige auch im Kölner Karneval richtig berühmt: Als Clown Günter S. auf den allgegenwärtigen Werbeplakaten der Privatbrauerei Gaffel.
Dazu kam es wie in einer traumhaften Geschichte: Während des Rosenmontagszugs 2007 kommentierte Clown Günter das Spektakel auf einer Tribüne entlang des Zugwegs. Mit Mikrofon, Sachkenntnis, clownesker Schlagfertigkeit, urkölschem Humor und einem knallbunten Harlekinskostüm begeisterte er die Zuschauer – und die Marketingstrategen der Privatbrauerei Gaffel.
Danach ging alles Schlag auf Schlag: Bald war Clown Günter im Fotostudio und in der Session 2008 plötzlich sah man ihn von Großflächen-Plakaten herunterlächeln und in den Gastronomien Kölns auf den Bierdeckeln. Was für viele unvorstellbar ist, war auch für Günter Schrankel ein Traum. „Das Gefühl, sich in der ganzen Stadt immer wieder selbst zu begegnen, ist unbeschreiblich, irgendwie komisch und sehr schön“, beschreibt der Friseur seine Empfindungen. „Die meisten meiner Freunde, aber nicht alle, haben mich auch erkannt, nämlich an meinen markanten Grübchen“, lacht das inaktive Mitglied der EhrenGarde der Stadt Köln.
Dass Clown Günter ein großer Gaffel-Freund ist, war schon immer eine Tatsache, vor allem wegen des fein-herben Geschmacks, der das Kölsch vom Eigelstein charakterisiert. „Das ist die Idee hinter der Plakataktion“, erklärt Thomas Deloy, Geschäftsleitung Marketing und PR der Privatbrauerei Gaffel, „dass Menschen aus dem Alltag ihre Genussfreude für Gaffel Kölsch ausdrücken. „Der Plakat-Claim ‚Günter S. ist Clown aus Leidenschaft und Gaffelfreund’ ist keine bloße Rhetorik, sondern authentisch Buchstabe für Buchstabe.“
Der nun 65-Jährige, der mittlerweile zwei seiner drei Salons abgegeben hat und das Hauptgeschäft in diesem Jahr noch einem Nachfolger überlässt, freut sich auf den nahenden Ruhestand. Zwar steht er weiterhin als Berater zur Verfügung, doch künftig bleibt nun mehr Zeit für Familie, Hobbys und Karneval. Auch das Amt des Kommentators beim traditionellen Karnevalszug tritt er an seinen Sohn ab, der wiederum als aktives Mitglied der EhrenGarde fungiert. In dieser Eigenschaft hält der Filius übrigens noch eine ganz besondere Überraschung parat: Zum ersten Mal in seinem Leben wird Vater Günter 2011 auf dem Wagen der EhrenGarde beim Rosenmontagszug mitfahren.