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11 Fragen an Heiko Wrusch, Illustrator und Erfinder von Kölschi

Sein Gesicht kennen vielleicht nicht viele von euch, dafür aber garantiert seine Illustrationen. Seit vielen Jahren ist der Illustrator Heiko Wrusch Teil des Gaffel Universums. Er ist der Erfinder unseres Maskottchens Kölschi und hat mit uns vom 5L-Partyfässchen bis hin zu Kölschstangen schon einiges designt. Damit ihr aber auch einmal das Gesicht hinter den witzigen Gaffel-Karikaturen kennenlernt, haben wir uns mit ihm auf ein, zwei Kölsch getroffen und ihn mit 11 Fragen gelöchert.

Kölschstangen von Heiko Wrusch illustriert

Lieber Heiko, erzähl’ uns doch mal: wie bist du dazu gekommen Illustrator zu werden?

Von klein auf habe ich immer gerne gezeichnet. Ganz am Anfang die Figuren aus meinen damaligen Lieblings-Comics und über die Jahre dann sehr oft auch Karikaturen von Lehrern und Freunden. Als es dann „irgendwann“ Zeit wurde, einen Beruf zu wählen, dachte ich, ein Graphic-Design-Studium mit Schwerpunkt Illustration könnte mir bestimmt helfen. Während des Studiums gab es dann schon erste Aufträge von Werbeagenturen und so konnte ich ab dann als freiberuflicher Illustrator arbeiten.

Was fasziniert dich an der Arbeit eines Illustrators?

Am allerbesten finde ich die große Vielfalt an Aufträgen, die ich über all die Jahre zeichnen durfte. Von kleinen Cartoon-Zeichnungen über Karnevalsorden, Musik-Cover, Adventskalender, Karnevalsplakate, Sympathiefiguren bis hin zu mehrseitigen Wimmelbüchern für Kinder.

Die Abwechslung ist wirklich toll, und die Möglichkeit seine Zeit selber einzuteilen und von Zuhause aus zu arbeiten, gefällt mir sehr.

Die Arbeit als Illustrator ist über die letzten Jahre hinweg immer digitaler geworden. Wie sieht es bei dir aus, bist du noch oldschool mit Stift und Papier unterwegs oder entstehen deine Zeichnungen digital?

Mittlerweile entstehen meine Zeichnungen fast nur noch digital. Allerdings habe ich damit sehr lange gewartet, da mir die Endergebnisse früher immer zu „glatt“ oder „technisch“ aussahen. Das hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Aber trotzdem macht es noch viel Spaß, ab und an auch mal wie früher auf richtigem Papier zu illustrieren.

Du bist sozusagen der Papa von Kölschi, denn er ist deine „Kölsch-gewordene“ Zeichnung. Erzähl’ unseren Leserinnen und Lesern doch einmal, wie es dazu kam?

Angefangen mit Gaffel hat es vor einigen Jahren, als ich für das Karnevalsfässchen ein Wimmelbild zeichnen durfte. Von dem Motiv gab es dann zu meiner Freude auch Kölschstangen und Bierdeckel. Kurz darauf habe ich dann für Brings ein Gaffel-Plakat „umgestaltet“ und alle Bandmitglieder als lebendige Kölschstangen gezeichnet. Ich glaube, zu der Zeit kam dann die Idee bei Gaffel auf, eine freundliche Kölschstange als Sympathiefigur zu entwickeln.

Was löst das für ein Gefühl in dir aus, wenn du nun regelmäßig siehst, dass eine deiner Zeichnungen lebendig geworden ist. Wie zum Beispiel bei Jeck im Sunnesching oder auch beim FC?

Wann immer ich Kölschi sehe, bin ich der Erste der hinspringt, um mit ihm Fotos zu machen. Auch wenn ich schon unzählige Bilder von ihm habe. Dass er jetzt auch schon mehrere Jahre „im Einsatz“ ist, macht mich stolz. Das Allerbeste war aber der „Lockdown-Sommer 2020“: da hat Kölschi bei uns drei Wochen Urlaub gemacht und so konnten wir gemeinsam die Langeweile vertreiben.

Viele Gaffel Fans kennen vor allem deine kultigen Illustrationen, bei denen du Gaffel gemeinsam mit Film-Klassikern in Szene setzt. Auf welches Motiv können wir uns als Nächstes freuen?

Die nächste Gaffel-Köbes-Karikatur steht noch nicht fest. Die Bilder entstehen meist sehr spontan, aber eines habe ich noch im Hinterkopf für die Herbst-Halloween-Zeit. Einmal möchte ich sehen, dass das eiskalte Händchen der Addams-Family eiskaltes Kölsch serviert.

Wie lange brauchst du, bis ein solches Werk fertig ist?

Wie lange ich für so eine Karikatur brauche, ist ganz unterschiedlich. Manchmal nur 2 Stunden und manchmal auch einen ganzen Tag. Da kommt es auch darauf an, ob nur eine Figur erscheint oder mehrere. Je mehr Details, desto länger sitze ich dran.

Beim Betrachten vieler deiner Werke fällt auf, dass deine große Liebe das Fernsehen und Kino der 80er Jahre ist. Wenn du nur noch einen Film aus der Zeit schauen könntest, welcher wäre das?

Die Frage ist schwierig! Bei den TV-Serien der 80er wäre es „Simon & Simon“ und bei den Filmen der 80er wäre es „Back To The Future“. Die haben mich am meisten geprägt. Aber hoffentlich muss ich mich niemals entscheiden. Ein Abend mit den Ghostbusters und Indiana Jones ist auch nicht zu verachten.

Du zeichnest nicht nur Kölsch, sondern du genießt es auch von Zeit zu Zeit. Wo findet man dich denn am häufigsten an der Theke?

An der Theke eher weniger, aber im Biergarten sitze ich gerne. Und da ganz besonders im Naafshäuschen bei uns um die Ecke.

Wie könnte ein Geschwisterkind für unser Kölschi passend zum Gaffel Wiess aussehen und heißen?

Mit Namen für meine Figuren tue ich mich immer sehr schwer, aber wie ein Wiess-Krug oder die Wiess-Flasche als lebendige Figuren aussehen würden, habe ich direkt vor Augen.

Was sind für dich die Momente, die das kölsche Lebensgefühl ausmachen?

Gemeinsam ausgelassen mit kölscher Musik feiern ist da ganz klar weit vorne. Gerne auch mit Kostüm an den Karnevalstagen oder bei Jeck im Sunnesching. Aber ein Moment ist auch ganz besonders. Aus dem Urlaub zurückkommen und den Dom von Weitem sehen, macht einfach Gänsehaut.

Danke Heiko für deine Zeit, wir freuen uns jetzt schon sehr auf dein nächstes Gaffel-Werk und sind stolz, dass du Teil der Gaffel Familie bist. Prost!

Autor
Privatbrauerei Gaffel

Wir, die Privatbrauerei Gaffel, sind ein mittelständisches, familiengeführtes Unternehmen in vierter Generation. Als Produzent der Traditionsmarke Gaffel Kölsch und weiterer rheinischer Spezialitäten sind wir eng mit der Geschichte Kölns verbunden. Wir fühlen uns den sozialen und kulturellen Bereichen der Stadt verpflichtet und berichten hier in regelmäßigen Abständen über Themen, die uns beschäftigen. Prost zesamme.