Gaffel » Neuigkeiten » Stimmen für Köln » 11 Fragen an Max und Dave

11 Fragen an Max und Dave

Sie sind längst mehr als YouTuber: Max & Dave erzählen Geschichten, kochen, reisen und nehmen ihr Publikum mit auf eine Reise, die irgendwo zwischen Imbissbude, Sterneküche und Fernweh beginnt, aber immer wieder in Köln landet. Auch wenn sie ursprünglich aus Siegen und Aschaffenburg kommen, sind sie heute fester Bestandteil der Kölner Kreativszene mit eigenem Büro im Belgischen, jeder Menge Herzblut und einer ordentlichen Portion kölschem Jeföhl. Für unsere Kampagne „Stimme für Köln“ zieren die beiden jetzt einen eigenen Gaffel-Bierdeckel und damit nicht nur den Tresen, sondern auch das Lebensgefühl der Stadt.

Im Interview erzählen Max & Dave von ihrer ganz persönlichen Beziehung zu Köln, warum man für ein gutes Kölsch auch mal einen Mietvertrag feiern sollte, wieso neapolitanische Pizza langsam ausgedient hat und wie ein salziges Focaccia mit Sardellen zum besten Begleiter für ein frisch Gezapftes wird. Elf ehrliche Antworten, zwei große Köln-Lieben und ein Bierdeckel, der wie gemacht ist für laue Sommerabende in der Gastronomie. Viel Spaß beim Lesen!

Lieber Max, lieber Dave, auf YouTube seid ihr mit euren Videos seit Jahren erfolgreich, aber wie würdet ihr euch je in einem Satz gegenseitig jemandem vorstellen, der noch kein Video von euch kennt?

Dave: Max ist für mich einer der begabtesten Köche und Feinschmecker, die ich kennenlernen durfte und verpackt all das in Videos und lässt Hunderttausende daran teilhaben.

Max: Dave ist immer auf der Suche nach neuen Erfahrungen und Herausforderungen. Egal, ob bei der Auswahl seiner Videoinhalte oder deren Gestaltung. Deswegen sind seine Videos unfassbar vielfältig und abwechslungsreich, was ich sehr feier!

Ihr seid beide keinen gebürtigen Kölner, aber lebt bereits mehrere Jahre in unserer schönen Domstadt, was unterscheidet Köln für euch von anderen Großstädten?

Dave: Köln ist groß genug, sodass man immer Zugang zu allem hat, aber klein genug, um weiterhin persönlich zu sein. Sodass auch Imis wie wir, herzlich aufgenommen wurden und sich unfassbar schnell heimisch gefühlt haben.

Max: Köln hat eine Schönheit, die von innen kommt. Man fühlt sich hier willkommen, angekommen und kann leben, wie man will, ohne darüber nachzudenken, was andere davon halten. Man kann neidlos anerkennen, dass andere Städte hübscher sind, aber alleine diese Kompaktheit, dass Köln quasi ein großes Dorf ist, macht die Stadt einfach aus.

Könnt ihr uns auch etwas mehr über eure gemeinsame Geschichte erzählen, wie habt ihr euch kennengelernt?

Max: Kennengelernt haben wir uns tatsächlich bei einem Dreh hier in Köln. Dave hat zu der Zeit noch hinter der Kamera mitgewirkt. Da haben wir dann festgestellt, dass wir auf derselben Uni sind und haben uns tatsächlich auf Anhieb gut verstanden. Um den Kontakt zu intensivieren, haben wir dann ein gemeinsames Uni-Projekt gestartet. Ein oder zwei Wochen später sind wir dann gemeinsam nach New York gezogen. Kurz gesagt: es war einfach Liebe auf den ersten Blick (lacht).

Dave: Am Ende kann man sagen, dass Köln uns zusammengebracht und dann nicht mehr losgelassen hat. Weder die Stadt noch wir einander. Letztendlich sind wir in der Stadt und um die Stadt herum gemeinsam gewachsen. Vom ersten gemeinsamen Arbeiten in der WG-Küche, über das erste kleine gemeinsame Büro am Neumarkt bis hin zum jetzigen Büro im Belgischen Viertel.

Man spricht ja häufig vom kölsche Jeföhl: was macht es für euch aus?

Dave: Sofort Heimweh zu haben, wenn ich mich weiter als 200 km von Köln entferne. 

Max: Auch wenn man an den schönsten Orten der Welt ist, man aber nach drei Tagen denkt: eigentlich hätte ich schon Lust jetzt wieder nach Köln zu fahren.

Dave: Wir kommen durch die Arbeit ja wirklich viel herum: Texas, Mexiko, Kanada und Panama, Südostasien, Japan. Aber egal, wo uns der Job die letzten Jahre hingeführt hat, am Ende sind wir am liebsten hier in Köln.

Max: Dieses tiefe Verbundenheitsgefühl, die stetigen Begegnungen mit offenen Armen, man kann das kölsche Jeföhl vielleicht auch nicht immer erklären, weil es einfach da ist. Daher ist es vielleicht auch schwer eine Definition zu finden, weil es genau diesen Satz „dat kölsche Jeföhl“ braucht, um das zu erklären, was man nicht erklären kann.

Könnt ihr euch noch an euer erstes Kölsch erinnern?

Dave: Das Ding ist, Max und mich eint ja die Liebe zum Draußen sein und auch die Liebe zum Bier. Das macht es etwas schummrig, rückwirkend sagen zu können, wann und wo das erste war. Aber wir schauen definitiv auf einige Jahre mit vielen besonderen Kölschmomenten zurück.

Max: Ja, zum Beispiel als wir auf unseren Mietvertrag fürs Büro angestoßen haben! Schließlich gilt es bei der Mietsituation in Köln ordentlich zu feiern, wenn man endlich eine passende eine Fläche gefunden hat.

Dave: Im Prinzip werden viele der schönen Momente bei uns mit Kölsch zelebriert.

Lieber ein Kölsch vom Büdchen und damit an den Rhein oder gemütlich in der Kneipe sitzen?

Beide: Frisch gezapft mit nem schnellen Spruch oder ner Beleidigung und guter, schneller Bedienung, da geht nichts drüber.

Eine Nacht alleine in der Wildnis oder zum ersten Mal Karneval feiern, was ist die größere Herausforderung für einen Immi? 

Dave: Die größere Herausforderung ist definitiv das draußen sein und Dinge zu erleben und überleben, die deutlich bessere Erfahrung ist definitiv der Karneval in Köln.

Max & Dave - Stimme für Köln
„Kölsch ist Community“ – Max & Dave

Gab es einen Moment, wo ihr zum ersten Mal das Gefühl hattet, Köln ist mein neues Zuhause?

Dave: Noch bevor ich hier hingezogen bin und mit 13 oder 14 mit dem RE9 von Siegen nach Köln eingefahren bin. Bei der Fahrt über die Hohenzollernbrücke war es längst um mich geschehen. Nach der Schule habe ich dann einen kurzen Abstecher nach Berlin gemacht, da war ich absolut unglücklich. Seitdem ich selber entscheiden konnte, wann ich wo bin und wann ich wo sein möchte, war mir klar, dass ich in Köln enden werde. Irgendwie war Köln für mich schon immer ein Sehnsuchtsort.

Max: Meine ersten Köln Besuche hatte ich schon während meiner Schulzeit durch Veranstaltungen wie die Videodays oder Gamescom in meiner früheren Zeit als Gaming-YouTuber. Dann habe ich mein Abi gemacht und nicht überlegt, was will ich studieren, sondern was kann ich in Köln studieren. Also wirklich, in der Entscheidungsfindung war Köln dem Studium vorgelagert, weil die Stadt für mich immer diese Magie hatte und hat.

„Max, dein Content dreht sich vor allem ums Essen – von Imbissbuden bis Sterneküche kennst du in Köln so gut wie jeden Laden. Was findest du aktuell total overrated – und was wird deiner Meinung nach noch völlig unterschätzt in der Gastroszene? Dave darf natürlich auch gerne antworten.

Max: Ich finde überschätzt und übersättigt ist das Angebot an neapolitanischer Pizza. Inzwischen jetzt gibt es einfach ein Überangebot und selbst so eine perfekte neapolitanische Pizza ist auch nichts für jeden Tag. Unterschätzt ist definitiv die gute, alte Imbisskultur. Dass man sich bei einem Imbiss eine gute Portion Gulaschnudeln holt, die einfach die Hälfte von dem kostet, das man an den üblichen Hypespots zahlt, dabei aber mindestens genauso gut schmeckt. Und wenn man nochmal bewusst zu so einem richtig echten, ehrlichen Imbiss geht, dann stellt man fest, dass es ein absoluter Verlust wäre, wenn das irgendwann nicht mehr möglich wäre.

Dave: Da reihe ich mich mit ein. In Köln haben wir ja das große Glück, dass es ja viel Gastroentwicklung gibt, aber die Rückbesinnung auf die Läden, die seit Jahren und Jahrzehnten die wirklich guten Dinge machen, sind für mich die Momente, bei denen man sich in der Gastro am wohlsten fühlt.

Welches Gericht esst ihr am liebsten zu einem Kölsch?

Max: Zu einem Kölsch gehört auf jeden Fall was Deftiges! Das muss jetzt nicht der stereotype Braten mit dunkler Soße sein. Was mir spontan einfällt, ist ein Focaccia aus der Caruso Focaccia Bar mit Sardellen. Ein kaltes Kölsch zu so diesem schön salzigen Focaccia mit viel Umami – perfekt!

Dave: Schließe ich mich gerne an.

Zum Abschluss: Hand aufs Herz, welches ist euer Lieblings Gaffel Getränk?

Max: Wenn ich das eine nennen muss, dann muss es das Kölsch sein.

Dave: 100%, keine Frage.

Danke für eure Zeit!

Ihr habt Lust mehr über die Projekte von Max und Dave zu erfahren? Dann schaut euch gerne die YouTube Kanäle @maxxpane und @dave_ an. Den Stimme für Köln Bierdeckel der beiden findet ihr schon bald in der Rheinischen Gastronomie, also haltet die Augen auf 🙂

Autor
Privatbrauerei Gaffel

Wir, die Privatbrauerei Gaffel, sind ein mittelständisches, familiengeführtes Unternehmen in vierter Generation. Als Produzent der Traditionsmarke Gaffel Kölsch und weiterer rheinischer Spezialitäten sind wir eng mit der Geschichte Kölns verbunden. Wir fühlen uns den sozialen und kulturellen Bereichen der Stadt verpflichtet und berichten hier in regelmäßigen Abständen über Themen, die uns beschäftigen. Prost zesamme.