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11 Fragen an Moderator und Comedian Guido Cantz

Moderator und Comedian Guido Cantz ist jetzt auch Teil unserer „Stimme für Köln“ Kampagne, in der wir prägenden Persönlichkeiten aus der Stadt einen eigenen Bierdeckel für die Gastronomie widmen. Guido hat seit Jahrzehnten den Kölner Karneval mit seinen Auftritten und Moderationen geprägt, nach unserem Fotoshooting haben wir ihn noch zum Interview getroffen, um mit ihm über die Schäl Sick, den Karneval und unsere Heimatstadt zu quatschen.

Lieber Guido, wir freuen uns dich als neues Gesicht unserer Stimme für Köln Kampagne begrüßen zu dürfen. Sag uns doch mal in drei Worten, was Köln für dich ausmacht.

Köln ist einfach: Kunst, Kölsch, Kirche, Kultur, Karneval, Klüngel und irgendwas anderes mit K! 

Du bist in Porz geboren und bist dem Veedel bis heute treu geblieben. Warum hat es dich nicht nach Lindenthal oder Niehl verschlagen?

Weil es bis jetzt keinen Grund für mich gab, die Rheinseite zu wechseln. Die Nähe zum Flughafen und zur Wahner Heide sind pure Lebensqualität. Außerdem haben wir noch immer eine eigene Vorwahl mit 02203. Wie cool ist das denn 😉 

Kannst du dich noch daran erinnern, wann und wo du dein erstes Kölsch getrunken hast?

Ja, ich war 14 Jahre alt und das erste Kölsch habe ich mit meinem Vater an seinem Geburtstag getrunken. Auch das wo kann ich beantworten. Es war bei uns zu Hause. 

Was ist für dich typisch Kölsch?

Gut gelaunt, jeck, heimatverbunden und spätestens ab 22.00 Uhr läuft Kölsche Musik. 

Du bekommst Besuch, der noch nie in Köln war. Welche Orte würdest du deinem Besuch definitiv zeigen?

Die typischen Touri-Spots sollten schon dabei sein. Anfangen würde ich beim Kölner Dom inklusive einer Turmbesteigung. Nach den vielen Treppenstufen folgen das Rheinufer und ein kölsches Brauhaus. Bitte Durst und Zeit mitbringen! Ohne einen Museumsbesuch (davon hat Köln ja einige), einem Besuch des Rheinenergie-Stadions und der Lanxess Arena würde ich Köln Novizen nicht wieder fahren lassen. 

Wann ist Köln für dich am schönsten?

Im Sommer oder an Weiberfastnacht! 

Welches ist dein persönlicher Lieblingsort, um ein kaltes Kölsch zu genießen?

An der Theke oder auf meiner eigenen Terrasse. 

Seit vielen Jahren kennt man dich auch als den Kommentator des Kölner Rosenmontagszugs. In diesem Jahr startete er erstmals auf der Schäl Sick in Deutz. Denkst du dieses Novum anlässlich des 200. Jubiläums hat funktioniert?

Ja, der Rosenmontagszug war nach zwei Jahren Pause sehr emotional und der Start am Ottoplatz in Deutz hat mir gut gefallen, nicht nur, weil Otto der Vorname meines Vaters ist. Aber, der „alte“ Zugweg gefällt mir besser. Allein die Fanfaren der „Ratsbläser“ in den Fenstern der Severinstorburg zu Beginn, sind an Gänsehaut nicht zu überbieten. 

Gibt es noch andere „Revolutionen“ im Kölner Karneval, die du begrüßen würdest?

Wieder mehr Redebeiträge in den Sitzungen und ich würde mir eine modernere Fernsehsitzung wünschen. 

Den Spruch „Früher war alles besser.“ hört man in Köln des Öfteren, nicht nur, wenn es um den Karneval geht, sondern auch um die Gesamtentwicklung der Stadt. Aber verrate du uns doch mal im Umkehrschluss: Was ist heute besser als früher?

Eine Stadt, die viele Touristen anzieht, sollte sich besser präsentieren.

Guido Cantz

Der Spruch „Früher war alles besser“ ist komplett falsch. Natürlich war früher nicht alles besser – nur anders! Und auch heute ist nicht alles besser als früher. Köln ist eine sehr tolerante und offene Stadt. Allerdings dauert die Umsetzung von Bauprojekten viel, viel, viel zu lange. Da schlummert noch einiges an Optimierungspotential. Dazu müsste Köln sauberer sein. Eine Stadt, die viele Touristen anzieht, sollte sich besser präsentieren. Keine Ahnung, ob das früher besser war.

Und was den Karneval angeht: Im Fastelovend hat sich in den letzten 31 Jahren, in denen ich auf der Bühne stehe, vieles verändert. Die Ablenkung durch Smartphones und die Unruhe der Zuschauer hat deutlich zugenommen. Dafür sind heutzutage viel mehr Frauen aktiv. Was ich sehr befürworte. 

Auf welche spannenden Projekte mit dir können wir uns dieses Jahr freuen?

Mein erstes Kochbuch ist erschienen: „Restaurant Cantzini – 50 Rezepte mit Humor“. Das Projekt ist eine Herzensangelegenheit. Ab Juni starte ich wieder mit meinem Comedyprogramm „Das volle Programm -ich sehe was, was Du nicht siehst“. Und dazu kommen noch meine Fernseh- und Bühnenauftritte. 

Vielen Dank Guido für deine Zeit und schön, dass du jetzt ein Teil unserer „Stimme für Köln“ bist. Den neuen Bierdeckel mit Guido findet ihr natürlich in der rheinischen Gastronomie. Prost zesamme!

Autor
Privatbrauerei Gaffel

Wir, die Privatbrauerei Gaffel, sind ein mittelständisches, familiengeführtes Unternehmen in vierter Generation. Als Produzent der Traditionsmarke Gaffel Kölsch und weiterer rheinischer Spezialitäten sind wir eng mit der Geschichte Kölns verbunden. Wir fühlen uns den sozialen und kulturellen Bereichen der Stadt verpflichtet und berichten hier in regelmäßigen Abständen über Themen, die uns beschäftigen. Prost zesamme.