Em Hähnche
Der Schock war groß: Mitten in der Karnevalssession 2022 endete eine Ära. Das beliebte Em Hähnche hat dicht gemacht. Die Betreiber Manfred und Elke Zender hatten beschlossen, die Kultkneipe aus persönlichen Gründen zu schließen. Die bange Frage der Gäste. Wird es eine Nachfolge geben und wie wird das Konzept aussehen?
Für viele Karnevalisten war das urige Lokal die Kleine Hofburg. (Anmerkung: Die Hofburg ist in Köln das Hotel, in dem sich das Dreigestirn von Anfang Januar bis zum Aschermittwoch aufhält und übernachtet.) Em Hähnche trafen sich die Präsidenten der großen Karnevalsgesellschaften. Auch das Dreigestirn schaute während der Session regelmäßig vorbei. Kölsche Prominenz tummelte sich ebenfalls in der Eckkneipe im Gereonsviertel.
Wiedereröffnung des Em Hähnche
Mitte August war es dann so weit. Das Geheimnis lüftete sich. Nachfolger des Wirtepaars Zender sind nun David Stasch und seine Frau Laura. Die beiden setzen die langjährige Erfolgsgeschichte fort. Zur Freude zahlreicher Karnevalisten und Stammgäste.
Renovierung
Em Hähnche ist auch nach der Renovierung, die vor allem Technik, Küche und Sanitär betraf, alles so geblieben, wie es war. Die vielen Karnevalsorden und die geschwungene Lampe mit dem Hahn über der Theke befinden sich noch an gewohnter Stelle, ebenso die Christopherus-Figur am Eingang.
Mitarbeiter übernommen
Auch die Mitarbeiter wurden übernommen. Die Karte bietet wie gehabt kölsch-bürgerliche Küche mit Flönz, Schnitzel, Leberkäs und kölsche Tapas. Neu ist nur das Kölsch, und das ist wohl die wichtigste Änderung. Aus dem Hahn strömt nun frisches Gaffel.
Der Name Em Hähnche hat übrigens nichts mit dem in Köln so berühmten (halven) Hahn zu tun, sondern mit dem Zapfhahn. Der erste Inhaber, der das Lokal 1931 eröffnete, wollte darauf hinweisen, dass es frisch gezapftes Bier gibt.