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11 Fragen an Kay-Uwe Fischer über die Arbeit als Fotograf bei Jeck im Sunnesching

Kay-Uwe Fischer ist selbstständiger Fotograf in Köln und gehört seit Beginn auch zum Media-Team von Jeck im Sunnesching. Er kennt beide Festivals und blickt auf einige Jahre Erfahrung zurück. Wir haben uns mit ihm über die Fotografie und die Besonderheit von Jeck im Sunnesching unterhalten. Das gesamte Interview könnt ihr hier lesen.

11 Fragen an Kay-Uwe Fischer Fotograf bei Jeck im Sunnesching

Lieber Kay, danke für deine Zeit. Magst du dich und deine fotografische Arbeit mal kurz vorstellen für alle, die dich vielleicht noch nicht kennen?

Hallo, vielen Dank für die Einladung. Mein Spitzname ist Krake, so nennen mich die meisten Künstler. Der Name kommt vom Fußball, wo ich vor Jahren im Tor stand. Ich habe 3 Kinder und bin seit 4 Jahren in einer sehr glücklichen Beziehung mit einer wunderbaren Frau. Ich bin Fotograf aus Leidenschaft und lebe von der Fotografie.

Meine Fotografie teilt sich in drei Bereiche auf. Ich begleite maximal 10 Ganztagshochzeiten im Jahr, 144 Konzerte, sowie Events und habe viele Aufträge von Agenturen und festen Partnern, wie das RheinEnergieSTADION und die Motorworld in Köln.

Zu Beginn würde es uns natürlich auch interessieren, wie du eigentlich zur Fotografie gefunden hast?

Ich habe vor 14 Jahren 4 Firmen als Geschäftsführer geleitet und benötigte Fotos für einige Produkte aus unserem Sortiment. Genauer gesagt habe ich mit meiner Hauptfirma PC Systeme designt. Da ich schon immer die Fotografie spannend fand, habe ich mir eine Kamera gekauft, einen Raum in der Firma als Studio umgebaut und einfach mal angefangen ein paar Produktfotos zu erstellen.

Schnell habe ich festgestellt, dass die Kamera und ich eine Symbiose eingegangen sind (ha ha ha) und das Thema Fotografie hat mich einfach gepackt. Ein damaliger Kunde hat mir den ersten Auftrag über 10.000 Euro anvertraut, um seine Mode zu fotografieren. Von dem Geld habe ich mir die erste Ausrüstung gekauft, damals eine Nikon. So ging es dann weiter mit einigen Aufträgen, bis ich das erste Dreigestirn aus Bergheim fotografieren durfte. Auf der Sitzung haben zwei Bands meine Fotos für gut befunden und ich durfte die ersten Bandfotos erstellen. So habe ich die Liebe zu Bands entdeckt und viele Bands auch zu meiner Fotografie.

Was fasziniert dich so an der Arbeit als Fotograf?

Die Fotografie entwickelt sich jeden Tag weiter und ich lerne jeden Tag Neues in dazu. Zurzeit ist z. B. Künstliche Intelligenz ein heißes Thema. Neurapix, eine der führenden Softwarefirmen für Künstliche Intelligenz, hat eins meiner Presets in ihren Shop aufgenommen. Aber das Wichtigste ist, dass die Fotografie so ein komplexes Thema ist und ich kenne keinen anderen Job, der so abwechslungsreich ist. In welchem Job hat man es sonst, dass man morgens eine Firma fotografiert, mittags ein Event und abends noch ein Konzert. Man kommt an Orte, die den meisten verschlossen bleiben und lernt jeden Tag neue tolle Menschen kennen. Ich liebe die Abwechslung und dass es nie langweilig wird. Das alles gibt mir die Fotografie und ich habe mich aus dem Grund für genau diesen Job entschieden.

Seit Kurzem bin ich im bpp (Bund professioneller Porträtfotografen) aufgenommen worden und merke, dass ich gerade eine enorme Weiterentwicklung in der Fotografie für mich erlebe.

Gibt es heute einen Schwerpunkt in deiner Fotografie? Oder was macht dir fotografisch selbst am meisten Spaß?

Ich liebe Hochzeiten und beschränke mich deshalb auf 10 Ganztagshochzeiten im Jahr, um den Spaß nicht zu verlieren. Nächstes Jahr habe ich meine erste Hochzeit, die ich auf Mallorca, meiner Lieblingsinsel, begleiten darf. Konzerte und Events sind mein Leben. Hinter und vor der Bühne die schönsten Momente einzufangen – das liebe ich einfach. Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen Job gehabt, wie diesen. Er macht mich einfach jeden Tag aufs Neue glücklich.

Wir würden sagen, dass man dich in Köln vor allem für deine Bandfotos und Event-Reportagen kennt. Egal, ob aus dem RheinEnergieSTADION oder zum Beispiel auch seit Jahren bei Jeck im Sunnesching. Was gefällt dir besonders an dieser Art der Fotografie?

Es gibt einfach nichts Größeres, als für das RheinEnergieSTADION zu fotografieren. Über das Jahr verteilt gibt es unfassbar viele großartige Möglichkeiten, die man sonst nicht hat, um sich fotografisch auszuleben.
Jeck im Sunneshing ist eines der absolut größten Highlights für mich jedes Jahr. Ein mega tolles Team, wie eine große Familie. Tolle Künstler und ein entspanntes Publikum, das einfach nur zusammen feiern möchte. Dadurch hat man die Chance, großartige Impressionen und Stimmungen mit der Kamera einzufangen. Es ist einfach schön, zu Hause die Fotos durchzuschauen. Ich bin zwar abends nach 12 Stunden fotografieren und min. 30.000 Schritten kaputt, aber sehr, sehr glücklich. 

Bei Jeck im Sunneshing haben alle vor und auf der Bühne das gleiche Ziel: feiern und glücklich sein.

Kay-Uwe Paulen Krake

Als Eventfotograf hast du schon unzählige Veranstaltungen dokumentieren dürfen. Was unterscheidet in deinen Augen Jeck im Sunnesching von anderen Musikfestivals?

Bei Jeck im Sunneshing haben alle vor und auf der Bühne das gleiche Ziel: feiern und glücklich sein. Viele tolle Bands, die noch mehr geben als sonst. Ein Publikum, das sich im Sommer verkleidet und ihre Bands und sich selbst feiert. Ein Veranstalter, der das Publikum im Blick hat und jedes Jahr aufs Neue das beste Festival in Köln und Bonn auf die Beine stellt. Einer der Gründe, warum es immer ausverkauft ist.

Außerdem darf ich mit anderen großartigen Fotografen arbeiten. Wir ergänzen uns und haben viel Spaß zusammen. Das ist sehr selten in der Branche und für mich jedes Mal ein Highlight.

Gibt es vielleicht sogar eine lustige Anekdote als Fotograf bei Jeck im Sunnesching, die du mit uns teilen magst?

Im Nachhinein lustig, aber zu dem Zeitpunkt erst mal ärgerliche war eine Situation mit der Band Brings: Peter Brings hatte mich bei einer besonderen Stelle während des Auftritts zu sich gewunken, damit ich das Ganze sehr nah und aus einem speziellen Winkel aufnehmen kann. Leider ist in genau diesem Augenblick mein Objektiv ausgefallen (auch die teuersten Sachen fallen leider mal aus). Also habe ich dann nur so getan, als ob ich fotografiere. Als ich es ihm hinterher erzählt habe, haben wir beide sehr darüber gelacht und es auf einer anderen Veranstaltung später noch einmal wiederholt. Dort hat es dann auch geklappt.

Nach so vielen Jahren bei Jeck im Sunnesching hast du doch bestimmt ein Lieblingsbild, oder? Magst du es uns zeigen und etwas zur Entstehung erzählen?

Es gibt von den Rockemarieche ein besonders Bild, dass die Spielfreude der Bands und das gigantische Publikum zeigt. Aber ein wirkliches Lieblingsbild habe ich nicht. Wenn du dir ein paar Bilder anschaust, dann hat alles seinen Reiz. Es sind die Bands mit Ihrer Spielfreude. Die Crews, die einfach mitfeiern. Das Publikum, das 10 Stunden Spaß hat und in seinen lustigsten Kostümen feiert. Oder einfach nur die großen Fotos mit der 8 Meter Stange, die das ganze Festival von oben zeigen.

Die Rockemarieche auf der Bühne von Jeck im Sunnesching in Köln. Fotografiert von Kay-Uwe Fischer

Stimmungsmäßig sind alle drei Veranstaltungen auf einem hohen Level und man hat nie Ärger, wenn man durch die Menschen geht.

Kay-Uwe Paulen Krake

Du kennst beide Jeck im Sunnesching-Festivals im direkten Vergleich. Sowohl Köln als auch Bonn oder und die Aftershow-Party im Theater am Tanzbrunnen. Gibt es einen fotografischen und stimmungsmäßigen Unterschied zwischen den einzelnen Orten?

Es gibt einige fotografische Unterschiede. Fototechnisch ist Bonn sehr viel schwerer zu fotografieren als Köln, da es breiter angelegt und die Bühne sehr viel größer ist. Deshalb muss man einiges mehr beachten. Köln ist schmaler und die Bühne ist kleiner.

Stimmungsmäßig sind alle drei Veranstaltungen auf einem hohen Level und man hat nie Ärger, wenn man durch die Menschenmenge geht. Das ist bei anderen Veranstaltungen leider öfter anders. Die grandiose Stimmung ist einer der Gründe, warum alle drei Veranstaltungen immer ausverkauft sind. Wobei ich Bonn schon sehr besonders finde und manchmal das Gefühl habe, dass bei der Stimmung noch mal eine Schippe draufgelegt wird. Die Aftershow-Party ist der Knaller. Die Leute haben schon 10 Stunden gefeiert und man meint, die kommen gerade erst an. Es wird die ganze Zeit weitergefeiert und die Stimmung ist hervorragend. Trotz Alkohol habe ich in den 6 Jahren noch nie ein Problem gehabt oder Stress gesehen.

Wo fotografierst du lieber? In Köln oder in Bonn?

Ich kann es nicht sagen und freue mich einfach ein Teil dieses großartigen Teams zu sein. Ich fotografiere an beiden Orten sehr gerne, da die Stimmung einmalig ist. Fotografisch finde ich Köln interessanter, da man eine kleinere Bühne hat und eine gerade Linie der Fotografie. 

Zum Abschluss ein Fotografie-Klassiker? Wen hättest du gerne unbedingt mal vor deiner Linse?

Jeder Mensch ist auf seine Art und Weise interessant vor der Kamera. Deswegen kann ich das gar nicht genau sagen. Aber als Band wäre Queen einfach der Hammer gewesen. 

Wenn ihr Jeck im Sunnesching 2023 erleben wollt, könnt ihr euch für das Festival in Bonn noch Tickets sichern!

Autor
Privatbrauerei Gaffel

Wir, die Privatbrauerei Gaffel, sind ein mittelständisches, familiengeführtes Unternehmen in vierter Generation. Als Produzent der Traditionsmarke Gaffel Kölsch und weiterer rheinischer Spezialitäten sind wir eng mit der Geschichte Kölns verbunden. Wir fühlen uns den sozialen und kulturellen Bereichen der Stadt verpflichtet und berichten hier in regelmäßigen Abständen über Themen, die uns beschäftigen. Prost zesamme.