Das Kölner Büdchen hält die Menschen in den Veedeln zusammen

Köln, 18. Juli 2022 – Das Bier aus dem Kiosk für unterwegs, auch Wegbier genannt, gehört zu den Kölner Phänomenen. Egal, ob am Wochentag oder am Wochenende, einzeln oder in Gruppen, jung oder alt. Menschen mit einem Kölsch, Wiess oder Radler in der Hand sind überall zu beobachten.

Zwar kennen andere Großstädte Begriffe wie Handmolle oder Marschkanne. Aber nirgends ist die Dichte an Büdchen so hoch wie in Köln. Die Spätis in Berlin sind reichlich vorhanden, aber weit außerhalb eines Flaschenbiertrinkzyklus verstreut. In Hamburg und München lassen sich Kioske seltener finden.

Das Wegbier in Köln wird immer attraktiver. Getrunken wird es auf dem Weg zum RheinEnergieSTADION, zum Club oder zur Kneipe. Sich einfach mal treiben lassen, von Büdchen zu Büdchen, ist in Köln ein ganz besonderes Erlebnis. Denn die Stadt ist kompakt gebaut und lässt sich sehr gut zu Fuß erkunden. Unterwegs gibt es viele „Raststellen“. Ob das Mäuerchen an der Mensa, der Brüsseler Platz oder im Grüngürtel. Von der Innenstadt schnell nach Ehrenfeld. Kein Problem. Nachschub gibt es unterwegs genug. Am Lenauplatz angekommen, tummeln sich hunderte Flaschenbierfans am dortigen Büdchen.

Nicht nur das Kölsch to go, auch das Büdchen ist eine kölsche Eigenart. Die meisten haben Kultcharakter. Sie reichen von einem kunstvoll gestalteten Innenleben bis hin zu einem Sammelsurium von allem. Die Büdchen sind auch der Treffpunkt der Menschen im Veedel: also Versorgungsstation und Institution.

„Das Büdchen ist der Seelen-Kit für die Menschen in den Veedeln“, sagt Sebastian Lenninghausen, Produktmanager der Privatbrauerei Gaffel. „Dort werden Sorgen geteilt, wird getratscht, miteinander getrunken, gefeiert. Der Kölner Kiosk ist der Mikrokosmos des Veedels und das Wohnzimmer für die Nachbarschaft.“

Gaffel hat zur Einführung von Gaffel Wiess und Gaffel Lemon in der Flasche mit stark frequentierten Kiosken und motivierten Betreibern Kooperationen aufgebaut. So sind mit den Markennamen gestaltete Sitzgelegenheiten von der Bank bis zum Kastenaufleger im Einsatz. Weitere ansprechende Werbemittel wie die zum Blumenkasten umfunktionierte Bierkiste sorgen für eine erhöhte Aufmerksamkeit. Nahezu alle Maßnahmen werden in enger Abstimmung mit den Betreibern umgesetzt.

Mit dem Wegbier unterwegs, heißt auch, dass die Flasche oft nicht korrekt entsorgt wird. Gaffel ist daher Teil der Initiative „Pfand gehört daneben“. „Uns ist es wichtig, dass der wertvolle Rohstoff Glas nicht im Müll landet“, sagt Sebastian Lenninghausen, der auch TÜV-zertifizierter Nachhaltigkeitsmanager der Brauerei ist. „Am besten die Flaschen am Büdchen oder im Handel abgeben. Wenn das nicht klappt, sollten sie für die Flaschensammler neben die öffentlichen Abfallbehälter gestellt werden.“

Autor
Michael Busemann

ist euer Ansprechpartner für alle Fragen rund um unsere Privatbrauerei Gaffel. Der gelernte Journalist gehört zum Gründungsteam von Radio Köln und hat für verschiedene Print-Titel sowie beim WDR gearbeitet. Anschließend gründete er die PR-Agentur „DIE KOELNER“, die für Gaffel im Bereich Public und Customer Relations tätig ist. Michael ist zudem ausgebildeter Biersommelier und Sektionsleiter des gleichnamigen Verbandes. Regelmäßig führt er öffentliche Biertastings durch (gaffel.de/beer-tasting). Seit diesem Jahr leitet er den Club der Gaffel Fründe (gaffel.de/club).