Bundesinstitut für Risikobewertung sieht keine Gefahr für die Gesundheit
Köln, 25. Februar 2016 – Das private Umweltinstitut München hat bei Stichproben in 14 verschiedenen deutschen Bieren Glyphosat nachgewiesen. Das Mittel ist der weltweit führende Wirkstoff für Unkrautvernichtung und wird in der Landwirtschaft u.a. bei der Getreideproduktion eingesetzt.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht keine Gefahr für die Gesundheit der Verbraucher. Selbst die höchsten gemessenen Werte von rund 30 Mikrogramm pro Liter seien so niedrig, dass ein Erwachsener an einem Tag rund 1000 Liter Bier trinken müsse, um die bedenklich geltende Aufnahmemenge zu überschreiten. Der Gesetzgeber hat daher für Bier keinen Grenzwert vorgegeben.
Die Privatbrauerei Gaffel wird in dieser Studie explizit nicht erwähnt. „Wir nehmen am Malzmonitoring des Deutschen Brauer-Bundes teil“, sagt Dipl. Braumeister Reiner Radke, Geschäftsleitung Technik. „Das eingebraute Malz wird regelmäßig durch unabhängige Labore untersucht. Auffälligkeiten gab es bislang nicht. Dennoch werden wir vorsorglich unsere Biere durch die Institute SGS Fresenius und VLB Berlin untersuchen lassen.“
Prinzipiell gelten für die Herstellung von Gaffel Kölsch extrem hohe qualitative Anforderungen an die im Bier befindlichen natürlichen Zutaten. Jede einzelne Charge wird auf Reinheit und Qualität mehrfach untersucht.
Das Umweltinstitut weist auch darauf hin, dass die veröffentlichten Werte keine generelle Aussage über die Belastung des Bieres einer bestimmten Marke erlaube, weil nur vereinzelte Proben gezogen wurden.